Für viele Menschen ist der Herbst die schönste Jahreszeit. Er bietet so viel Abwechslung: warme Sonnentage, gelbrotgoldene Laubbäume, klare Luft, erster Morgennebel. Es gibt aber auch dieses fiese Hamburger Schmuddelwetter. Kein Grund für schlechte Laune! Hier kommen fünf Herbst-Ausflüge für alle kleinen Bastelzwerge, Gummistiefelträger, Neunmalkluge und Fernwehgeplagte.
1. Kastanien sammeln, basteln und den Rest beim Wildpark abgeben
Es ist wieder so weit, tausende von Kastanien fallen von den Bäumen. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber meine Rabauken kommen immer in einen Flow beim Sammeln, sie können einfach nicht damit aufhören und stopfen sich die Taschen voll. Erwartungsfroh strahlen sich mich dann mit Holzbohrer und Zahnstochern an. … doch tagelang Kastanienmännchen kann und will ich nicht basteln! Wenn bei Euch genauso viele Kastanien ohne Nutzen herumliegen, dann bringt sie auch im Oktober zum Wildpark Schwarze Berge. Die Tiere freuen sich garantiert. Den genauen Termin findet Ihr in Veranstaltungen & Termine.
2. Drachen steigen lassen
Es kommt in fast jedem Lied vom Herbst vor: den Drachen steigen lassen. Wann habt Ihr dies zum letzten Mal getan? Ideal dafür sind im Norden die Strände an der Nord- und Ostsee, oder freie Felder rund um die Stadt. Der Weg dorthin ist leider weit. In der City gibt es nicht so viele Flächen dazu. Die Hotspots in Hamburg sind deshalb der Stadtpark und der Öjendorfer Park.
Holt die Gummistiefel und Regenjacken raus und los geht es. Wenn Ihr Eddy und Co. im Wind wehen lassen wollt, dann solltet Ihr Euch aber an gewisse Regeln halten: die maximale Flughöhe im Stadtpark beträgt 50 Meter, da der Flughafen in der Nähe ist. Ansonsten ist in einem Bereich von bis zu 1,5 Kilometern rund um die Begrenzung von Flughäfen Drachensteigen grundsätzlich verboten. (lest Euch bitte die Sondererlaubnisse der Stadt Hamburg durch).
3. Äpfel selber pflücken und Kürbisernte im Alten Land feiern
Die absolute Trendfarbe im Herbst ist orange. Unser Favorit ist das Orange der Riesen-Kürbisse. Überall trifft man auf sie. Sie signalisieren uns: nehmt uns mit. Wer sich schwer mit der Entscheidung tut, welcher Kürbis der Richtige ist, sollte mal einen Ausflug ins Alte Land machen. Am zweiten Wochenende im Oktober findet auf dem Obsthof Schuback in Jork ein Kürbisfest (und Apfelfest) statt, mit allem was kulinarisch dazugehört! (Mehr Information)
Apropos Altes Land: wenn Ihr schon mal da seid, dann pflückt doch mit der ganzen Familie einen großen Apfelvorrat für die kommenden (Herbsterkältungs-)Wochen. !! An Apple a day keeps the doctor away!! 🙂 So frisch vom Baum gepflückt, schmecken Äpfel besonders knackig und frisch. Oder Ihr stellt Euch einen Apfel-Mix in den Hofläden zusammen. Elster, Gala und Jonaprince (alte Bekannte aus dem Supermarkt) kombiniert mit Alkmene, Delbarestivale (unser Lieblingsapfel) oder auch dem Finkenwerder Herbstprinz. Es ist unglaublich, wie unterschiedlich die Apfelsorten schmecken. Warum so ein Pflückevent ein großer Spaß für die ganze Familie ist, erzählen wir Euch hier.
TIPP: Auch hier empfehlen wir Euch Gummistiefel einzupacken. Zwischen den Obstbäumen kann es matschig sein.
4. Nadel- und Laubbäume umarmen und den Hirschen beim Röhren zuhören
Dazu braucht Ihr nicht in den Wald gehen oder weit hinaus über Hamburgs Stadtgrenzen fahren, das findet Ihr im Science Center Wald, integriert in das Wälderhaus in Wilhelmsburg. Besonders wenn das Wetter mal nicht so schön sein sollte, könnt Ihr mit den Kindern in der Ausstellung wunderbar einen Herbst-Nachmittag verbringen.
An vielen interaktiven Stationen lernt Ihr Wissenswertes über die Flora und Fauna in Hamburg bzw. Norddeutschland. Probiert es aus: ertastet verschiedene Baumstämme, fühlt Tierfelle, mikroskopiert Blattquerschnitte, lauscht Tierstimmen. Diese Ausstellung ist wirklich toll! Was wir dort alles erlebt haben, könnt Ihr in unseren Beitrag „Wälderhaus: Wo Ihr dem Borkenkäfer bei der Arbeit zuhören könnt“ nachlesen. Der Eintritt ist kostenlos! Wer nach all diesen Infos noch toben möchte, geht in den Inselpark. Der liegt direkt vor der Tür.
5. Auf der Aussichtsterrasse vom Flughafen vom nächsten Urlaub träumen
Unser ultimativer Tipp gegen Langeweile und Fernweh, der in unseren Herbstferien schon zur Tradition geworden ist. Unternehmt doch mit Euren Kindern einen Herbst-Ausflug zur Aussichtsterrasse beim Hamburg Airport. Wir reisen dazu mit der S-Bahn an. In den Waggons sitzen schon andere Reisende und meine Rabauken werden dann ganz kribbelig. Im Departure-Terminal suchen wir uns unser Lieblingsreiseziel aus. Es folgt ein Wettlauf: Rolltreppe gegen Stufensprint. Rauf auf die Aussichtsterasse. Franzbrötchen raus, das Treiben auf dem Vorfeld beobachten und in Gedanken die nächste Reise planen.
Wem dabei doch schnell langweilig wird, der sollte unbedingt bei der tollen Modellschau vorbeigucken. Hier wird der Airport an sich sowie der Ablauf mit Starts und Landungen in Miniaturformat dargestellt. Super! Oder Ihr druckt Euch vorab eine der Flughafen-Rallyes aus und lasst die Kinder auf eigene Faust den Kosmos Airport erkunden. Alles was Ihr zu diesem spannenden Ausflug wissen müsst, könnt Ihr in den Beiträgen Modellschau Hamburg Airport und Hamburg Airport: Auge in Auge mit den Piloten nachlesen.
Das Flughafenmodell beleuchtet bei Nacht. © A. Birke
Ich wünsche Euch viel Spaß bei Hamburgs TOP 5 Herbst-Ausflüge!
