Hamburgs TOP 5 Winter-Ideen gegen Budenkoller

Elbphilharmonie Schneekugel

Nieselregen. Stürmische Böen. Kalte Temperaturen. Draußen spielen ist heute nicht möglich. Drin hocken ist langweilig. Die Stadt als Tourist zu erlaufen total ungemütlich. Also muss eine Planänderung her! Hier sind fünf Tipps gegen Budenkoller und Langeweile. So macht Hamburg mit Kindern im Winter richtig Spaß!

Kennt Ihr das auch? Frustriert starren alle seit Tagen aus dem Fenster und es hört einfach nicht auf grau und ungemütlich zu sein. Die Bücher sind alle ausgelesen, die Spiele durchgespielt und auch sonst weiß keiner mehr so richtig etwas Sinnvolles anzufangen. Zum Glück bietet aber eine Stadt wie Hamburg eine Menge an Ideen, was man mit Kindern im Winter alternativ machen kann. Fünf davon habe es in diese Auswahl geschafft! Eine davon liegt garantiert bei Euch um die Ecke!

1. Auspowern im Tollhafen

Auf unserer Familien-Wunschliste steht an vorderster Stelle eine Turnhalle im Garten. Wie schön wäre das, wenn man einen großen Raum hätte, indem wir alle einfach nur flitzen, springen und toben können. Ein schöner, aber leider nicht umsetzbarer Traum.

Die Kinderaktionshalle auf der Veddel bietet seit 2009 genau die Möglichkeiten, die Kinder benötigen um sich richtig auszupowern. Wenn Ihr keine Lust mehr darauf habt, das Eure Kinder auf dem Sofa Trampolin springen und auf die Schränke klettern, fahrt mal Richtung Norderelbe, optimaler Weise mit der S-Bahn.

Beim Tollhafen wird kein Sportangebot wie in den Vereinen angeboten, nein hier können Kinder toben, Höhlen bauen, Türme errichten, rutschen, klettern. Der Kreativität ist keine Grenze gesetzt. In der ehemaligen Polizeiturnhalle ist jeder zum Spielen herzlich willkommen. Es gibt unterschiedliche Zeiten, bei denen die jeweiligen Altersgruppen gemeinsam spielen können. Das ist eine wirklich gute Idee, so werden die Kleinen nicht von den Großen übergebügelt und sie finden schneller Spielkameraden im gleichem Alter.

Das Angebot ist kostenlos und wird von der BürgerStiftung unterstützt. Alle Infos und die Öffnungszeiten findet Ihr hier.

2. Mal wieder ins Museum gehen

Ist Euch schon mal augefallen, wie viele tolle Museen wir in Hamburg haben? Eins ist großartiger als das andere. Und die Vielfalt ist klasse. Viele kennen nur die großen Museen. Es gibt aber auch noch die kleinen eher weniger bekannten Häuser, wie beispielsweise das Zoologische Museum oder das Zusatzstoffmuseum. Ein eigenes Kinder-Mitmachmuseum hat Hamburg sogar auch. Ein Ausflug ins Museum ist gerade im Winter empfehlenswert. Kinder zahlen zudem meist keinen Eintritt!

Ein Reich für Kinder

Das Hubertus Wald Kinderreich: Das Museum für Kunst und Gewerbe hat diesen tollen und kreativen Bereich im Untergeschoss des Hauses. Hier können die Kleinen (von 5-12 Jahren) ausgewählte Exponate und Szenarien begreifen und erleben, indem sie formen, erfinden, gestalten, fotografieren, sich verkleiden oder mit Schatten spielen. Natürlich können wir uns als „Große“ gerne daran beteiligen. Es ist eine gute Möglichkeit das manchmal vernünftige Erwachsensein abzustreifen und herrlich verrückte Dinge zu tun, die auf einmal gar nicht mehr albern erscheinen. DAS MACHT GLÜCKLICH! (MKG Hamburg)

Das Hamburger Kinderzimmer: Im Erdgeschoss der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle hat der Künstler Olafur Eliasson einen Seh-, Erlebnis- und Spielort geschaffen, in dem Kinder und Erwachsene gemeinsam Kunst entdecken können. Mit einem Steckspiel entwerft Ihr eigene Skulpturen. Lasst Euch von Kunstwerken und Spielstationen inspirieren. Geeignet ist das Hamburger Kinderzimmer für Kids ab 6 Jahren mit Begleitung. (Kunsthalle Hamburg)

Kennt Ihr aber auch die vielen (regelmäßigen) Kinderprogramme?

Sonntagskinder

Das Altonaer Museum und das Museum für Hamburgische Geschichte bieten an Sonntagen Mal- und Bastelangebote für Kinder ab 5 Jahren an. Die „Sonntagskinder“ entwerfen mit verschieden Materialien kleine kreative Kunstwerke. (Altonaer Museum) (Museum für Hamburgische Geschichte)

Im Museum der Arbeit stehen sonntags Mitmach-Aktionen für Kinder von 6 – 12 Jahren auf dem Programm: stanzen, prägen und emaillieren, kleine Schmuckstücke kreieren. Zusätzlich können Kinder jeden Mittwoch mit einer Drahtstiftpresse Nägel herstellen und einen Elefanten „schleudern“. (Museumswebsite)

Im Archäologischen Museum können Kinder ab 8 Jahren sich auf eine Zeitreise begeben. Es geht um Schmuck aus alter Zeit, Schätze aus Zinn, Steinzeitbäckerei, Filzen sowie Feuer machen. (AMH Hamburg)

Samstagswerkstatt

Einmal im Monat haben Kinder im Archäologischen Museum zusätzlich die Chance noch tiefer in die Welt der Archäologie einzutauchen. Hier ist ebenfalls handwerkliches Geschick gefragt. Also „Arbeitsklamotten“ an und ab in die Werkstatt. Auf dem Programm stehen: einen Lederbeutel schneidern, eine Tonlampe herstellen, mit Erdfarben Eiszeittiere malen etc. Das alles kann dann mit nach Hause genommen werden. (AMH Hamburg)

Hallo Objekt

An Samstagen treffen sich Neugierige im Museum am Rothenbaum um ein ausgesuchtes Objekt aus der Ausstellung kennenzulernen, z.B. Reiskuchen und Steine, Tiger und Elster, Moko von Maui, Masken (Januar-März 2020) Der Kreativität ist dabei keine Grenze gesetzt. Lasst Euch überraschen, auf welche Art Ihr Euch zusammen dieses „Ding“ verstehen werdet. Für Kinder ab 8 Jahren mit begeisterungsfähiger erwachsener Begleitung. (MARKK Hamburg)

3. Extrem coole Fotos machen

3D TrickArt Hamburg ist eine relativ neue Sehenswürdigkeit für die ganze Familie. Es ist weniger ein Museum, irgendwie auch keine Ausstellung, mehr ein Event, und ein sehr ungewöhnliches Ausflugsziel. Da es drinnen ist, kann man es sehr gut mit Kindern im Winter besuchen.

Stellt es Euch folgender Maßen vor: da sind an der Wand und auf dem Boden Bildermotive angebracht, die bei eigener Betrachtung alle verzerrt aussehen. Nun stellt sich einer von Euch mitten in das Motiv und Ihr Euch mit Eurer Kamera oder dem Handy auf einen speziell markierten Punkt. Jetzt ist schauspielerisches Talent gefragt und ein ruhiges Händchen beim Fotografieren. Als Ergebnis bekommt Ihr dann ein 3 D-Bild, indem die Person auf dem Foto so wirkt, als wäre sie direkt Bestandteil des Motivs. Wirklich verblüffend.

Was Euch dort noch alles erwartet und was wir bei unserem Besuch mit der ganzen Familie erlebt haben, lest Ihr im Blogbeitrag 3D TrickArt Hamburg: Familienfotos mal anders.

4. Beim Bäcker Norddeutsches Soulfood essen

Wenn schon keine Sonne scheint und das Schietwetter nicht mal den Hund vor die Tür lockt, ist es Zeit für Hamburger Leckereien. Schon alleine der Duft von süßem Gebäck, hebt eindeutig die Stimmung. Wir empfehlen an diesen Tagen einen unbeirrten Weg in die nächste Lieblingsbäckerei. Auf unseren Tellern landet Norddeutsches Soulfood. 🙂

  • Franzbrötchen: eigentlich zählt nur die Basic-Variante, ohne dieses Tüdelüt an Streuseln, Schoko, Kürbiskern, Vollkorn (das macht die Kalorienbombe auch nicht besser) etc. Ein Himmel aus Butter, Mehl, Hefe, Zimt und Zucker. Wenn wir es nicht besser wüssten, würden wir behaupten, unter den Zutaten wären Sonnenstrahlen und Glücksgefühle. Die wohligen Schmatzer meiner Jungs übertönen sogar das Prasseln der Regentropfen an der Scheibe.
  • Hanseaten: unser Star in der Keks-Kuchen-Auslage beim Bäcker. Wenn es geht, dann muss der rosarote Zuckerguss ordentlich leuchten. Beim Hanseaten handelt es sich nämlich um einen großen Mürbeteigkeks, der mit Zuckerguss überzogen ist, halb rosarot, halb weiß. Der Keks allein ist schon superlecker. Noch besser wird es, wenn zwei der Riesenkekse von einem Klecks Marmelade zusammengeklebt sind. Gerne würden wir den Ursprung in Hamburg verorten, doch tatsächlich wurde der Hanseat in Lübeck erfunden. Wir danken dafür, von Hansestadt zu Hansestadt!
  • Rumkugeln: nix für Kinder, aber für Eltern! In Zeiten der Diskussion um Lebensmittelverschwendung aktueller denn je. Denn diese fast faustgroßen, saftigen Kugeln, sind eigentlich nichts anderes, als übrig gebliebener Kuchen aller Art, der mit Rum(aroma) und Schokostreuseln „verfeinert“ wurde. Eine sehr sinnvolle und dazu leckere Resteverwertung.
Hanseat

Nicht überall schmecken die drei Leckereien gleich und das ist auch gut so. Meinen Jungs kann das Franzbrötchen nicht klebrig genug sein, ich dagegen mag es nicht ganz so süß. Wo es in Hamburg aber nun die Besten ihrer Art gibt, wissen wir derzeit noch nicht. Wir testen und werden es nach einer großen Stichprobe gerne an Euch weitergeben.

5. Spannendes in den Bücherhallen erleben

Die Bücherhallen in Hamburg, so nennt man die öffentlichen Büchereien, sind genauer betrachtet: großartig, überragend, genial, unersetzlich. Ein absolut unkompliziertes Ausflugsziel in Hamburg, das Ihr im Winter mit Kindern unbedingt besuchen solltet, wenn Ihr nicht schon regelmäßig vorbeikommt. Ihr könnt dort nämlich neben dem Ausleihen und Lesen noch eine Menge mehr machen. (Website Bücherhallen Hamburg)

Das Angebot der Bücherhallen richtet sich an alle: vom Kleinkind bis zum Oldtimer. Also guckt doch mal in der Bücherhalle in Eurer Nähe vorbei, es gibt bestimmt spannendes zu entdecken. In einer der Bücherhallen wird immer etwas angeboten. Online sind die Veranstaltungen in einem Terminkalender erfasst, der genau über das passende Kinderalter, die Inhalte sowie Ort und Zeit informiert. Wie wäre es z.B. mit:

  • Vorlesen für Kinder: wie entspannt, heute liest mal jemand anders als Ihr vor, das hat doch was. Das Vorlesealter variiert zwischen 3 und 10 Jahren. Eintritt frei
  • Musikalischer Lesezauber: hier wird nicht nur vorgelesen, sondern die Geschichten mit Musik noch einprägsamer vorgestellt. Meist sind diese Veranstaltungen für Kinder ab 4 Jahren. Eintritt frei
  • Bilderbuchkino: das ist eine tolle Sache. Da liest jemand ein Kinderbuch vor und Ihr müsst Euch nicht um einen Blick in das Buch streiten, sondern habt auf einer Leinwand passende Bilder in Riesenformat. Geeignet für Kinder ab 3 Jahren. Eintritt frei
  • Gedichte für Wichte: für die Lütten zwischen 0 und 3 Jahre, mit vielen Fingerspielen, Liedern, Gedichten, Bilderbüchern (Termine gibt es auch auf Englisch), Eintritt frei
  • Für Grundschulkinder gibt tolle Aktionen wie Techniktag, Tüftelwerkstatt, Basteln, LEGO Werkstatt …. Eintritt frei
  • Für die größeren Kinder werden häufig technische Workshops mit Programmier-Modulen angeboten, für die meist keine Vorkenntnisse erforderlich sind. Traut Euch hin!
  • Als ganze Familie könnt Ihr zudem an Spielenachmittagen, Improvisationstheater u.s.w. teilnehmen, Eintritt frei

Hamburg im Winter mit Kindern – das gibt es auch noch:

Es gibt noch viele weitere Unternehmungen für Hamburg mit Kindern im Winter, die gerade bei Schnee, Matsch und Schietwetter Spaß machen. Guckt doch mal in der Rubrik Veranstaltungen und Termine nach. Wenn Ihr zufällig in der Speicherstadt und der HafenCity unterwegs seid, kenne ich zwei tolle Orte zu Aufwärmen.

Viel Spaß!

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