Hamburg Airport: Auge in Auge mit den Piloten

Hamburg Airport

Ein Ausflug zu den Besucherterrassen des Hamburg Airport ist immer ein Highlight. In jeder Jahreszeit. Hier liegt Kerosingeruch in der Luft. Triebwerksgeräusche lassen einen vibrieren. Von warmen Urlaubsorten träumen. Das geschäftige Treiben auf dem Vorfeld gleich einem Wimmelbild. Perfekt für kleine Flugzeugfans. Für Planespotter. Für Fernwehgeplagte.

Parkplätze sind am Hamburg Airport teuer. Entspannter ist die Anreise mit der S1. Endstation Airport. Diese Haltestelle verpasst keiner. Etwas kniffliger ist die Wahl der S-Bahn-Waggons. Nur die ersten drei Wagen fahren zum Airport, die anderen werden in Ohlsdorf abgekoppelt und fahren nach Poppenbüttel. Also vorne einsteigen! Die S-Bahn hält direkt unter den Terminals und mit zwei Rolltreppen ist man schon im Einkaufsbereich und auf der Ankunftsebene.

Nasenabdrücke an der Scheibe

Unser Ziel ist die immer Aussichtsterrasse in Terminal 2. Diese liegt am Kopfende der Halle. Also nochmals zwei Rolltreppen hinauf. Vorbei am Konterfei von Helmut Schmidt, der seit 2016 der Namenspatron des viertgrößten deutschen Flughafens ist. Offizieller Name: Hamburg Airport Helmut Schmidt. Links vorbei am Marché Restaurant liegt die kostenlose Aussichtsterrasse. Direkt über den Gates. Auge in Auge mit den Piloten. Die Flugzeuge parken fast zum Anfassen nahe vor uns.

Los Angeles, Kapstadt, Singapur als Destinationen sind hier nicht zu finden. München, Rom, London, Rhodos schon eher. Auch nicht der Airbus 380 , Boeing 474 oder 787. Wir freuen über  A319/320, B737 oder diverse Propellermaschinen. Über Lufthansa, Germanwings, Swiss und Ryanair. Und einmal am Tag auf Emirates.

Auf dem ersten Blick noch ein Gewusel, entpuppt sich das Treiben dort als gut organisiertes Ein- und Ausladen der Flugzeuge. Tanklaster füllen die Kerosin in die Tanks im Flügel. Koffer werden auf die Förderbänder gewuchtet. Ein Mann putzt die Fenster des Cockpits. Menschen eilen die Gangway entlang.

Wie entspannen auf der windgeschützten Terrasse. Bänke und Stühle sind vorhanden. Wir können schließlich nicht ständig unsere Nase an den Scheiben plattdrücken. Welches Flugzeug woher kommt und wohin will, kann man an dem Bildschirm im Terminal ablesen, oder so wie wir, einfach bei auf der Seite von Flightradar24 nachsehen. Das ist übrigens eine tolle Möglichkeit, um ankommende Flüge schon vorab zu beobachten.

Mit Glück ist die Ost-West Landebahn offen, und die Flugzeuge landen in direkter Sicht zur Terasse. Der Rauch beim Aufsetzen begeistert die Jungs immer wieder.

Wir nehmen immer ein großes Picknickpaket mit. Der Besuch der Aussichtsterrasse ist quasi wie der Beginn einer Reise. Kaum, dass wir losgefahren sind, kommt die Frage: Was haben wir zu essen mit? Wer das nicht mithat, kann direkt im Inneren des Terminal 2 bei Marché essen oder sich beim EDEKA/Bäcker in der unteren Ebene versorgen. Super saubere Toiletten sind ebenfalls gleich beim Restaurant über den Kleinkindspielbereich zu finden.

Hier kann man wirklich etwas lernen!

Wer noch jüngere Flughafen-Fans zu Hause hat, sollte unbedingt „Fachliteratur“ mitnehmen. Bücher wie z.B.“ Alles über Flugzeuge von Wieso/Weshalb/Warum“ sind tolle Begleiter bei diesem Ausflug. Viele der dort gemalten und geschriebenen Abläufe auf dem Flughafen, kann man wirklich sehen. Einfach mal durch die Terminals stromern und sich umgucken.

Ebenso lohnt es sich eine Europakarte einzupacken. Viele der Destinationen sind den Kindern vom Namen bekannt, zwar bekannt, aber wo diese liegen, noch nicht. Wer weiß aber wo Gazipasa oder Lamezia Terme liegt. Vom Hamburg Airport kann man jedenfalls dort hinfliegen. Zack, und gleich mal was dazu gelernt!

Schon mal was einer Airport-Ralley gehört? Es gibt drei Altersklasse (5-8 Jahre, 8-12 Jahre, 12-15 Jahre). Ausgearbeitet vom Besucherservice. Eigentlich für Kitas und Schulen gedacht. Warum nicht auch für Rabauken, die beim Terminalbummel nur noch müde gähnen? Die Fragen kann man sich gemütlich vorab zu Hause ausdrucken. Der Besuch einer Vorführung der Modellschau bringt durchaus Vorteile beim Beantworten der Fragen (z.B. Größe in Fußballfeldern), ist aber kein Muss. Die Kinder wuseln dann ca. 40-60 Minuten quer durch die Terminals. Mögliche Fragen: Mit welcher Währung wird im Lufthansa Shop bezahlt? Was ist eine Fast Lane? Wie viele Check-In Schalter gibt es in Terminal 1? …  An eine Urkunde zum Abschluss haben die Verantwortlichen auch gedacht. Tolle Idee, das machen wir bei unserem nächsten Besuch.

Beim letzten Ausflug zum Airport Hamburg haben wir diese Modellschau besucht und waren begeistert. Hier unser Erfahrungsbericht.

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